Diese Old-Fashioned Variation wird angeblich das erste Mal in Crosby Gaige, „Cocktail Guide and Ladies’ Companion“ (1941) erwähnt. Da Maraschinolikör aber der „Bartender’s Ketchup“ der klassischen Bar war, gehe ich davon aus, dass dieses einfache Rezept bereits im 19. Jarhundert gemixt wurde. (Damals vielleicht mit Rye-Whiskey.)
Zu später Stunde - ich war so unentschlossen - steuere ich nochmal meinen Senf bei. Bzw. meinen Rye. Dem Cocktail Codex habe ich folgende verlockende Rezeptur entnommen:
2 oz. Rittenhouse Rye
0,5 oz. Luxardo Maraschino (nicht 1,5…)
1 dash Angostura Bitters
1 dash Orange Bitters
garniert mit Orangenzeste
Es steht 1/2 oz. drin, aber das entspricht ziemlich genau 1,5cl. Wenn ein Bourbon verwendet wird, ist es sicher sinnvoll, den Liköranteil zu reduzieren, aber bei einem knackigeren Rye muss der Maraschino sich doch schon bemerkbar machen. Und so richtig süß ist der Luxardo ja ohnehin nicht.
Jaja, 1,5 cl Maraschino und 6 cl Whiskey machen schon Sinn (so steht es ja auch oben in meinem Rezept. Aber du schreibst 2 oz Rye und 1,5 oz Maraschino (also 6 cl und 4,5 cl).
Jetzt teste ich mal eine Version, bei der ich den Luxardo gegen den Mount Rigi getauscht habe. Das bringt eine interessante kräuterige Note hinein ohne den Maraschino zu vernachlässigen.