Welches Produkt für klare Eiskugeln ist empfehlenswert

Das ist alles bestimmt schon in der Facebookgruppe diskutiert worden. Werde ich jetzt nicht nachlesen. Aber ganz allgemein gilt: Beim Frieren fallen Mineralien und Gase die im Wasser gelöst sind aus. Dies geschieht in Form von Defekten (Blasen oder Einschlüssen) sobald die Konzentration der gelösten Stoffen zu hoch wird. Zunächst friert also klares Eis und erst später bilden sich Blasen und Einschlüsse. Die Blasen haben sich also am Anfang noch nicht gebildet. Wie viele Mineralien und Gase im Wasser gelöst sind, hängt hauptsächlich von der härte des verwendeten Leitungswasser ab.
Der Trick ist normalerweise, dass man unter der zu frierenden Form ein Wasserreservoir hat, dass erst nach der Form zu friert. Essenziell ist, dass das Wasser zwischen der Form und dem Reservoir zirkulieren kann. Und ich glaube dieser Aspekt ist bei der Clear Ice Box von Ice Forward nicht gegeben. Zumindest sehe ich auf keinem der Bilder Löcher im Boden der Eiswürfelform und auch die Orientierung der Luftblasen-Ketten sowie die milchigen Einschlüsse auf der Unterseite von den Eisstangen lassen darauf schließen. Die Geschwindigkeit beim Frieren spielt dann auch noch eine Rolle (sollte nicht zu schnell sein).
Direktionales Frieren (hier von oben nach unten), was die Box leistet, hilft zwar Spannung und Risse im Eis zu verhindern, ist aber halt alleine nicht ausreichend.
Mit destilliertem Wasser kann man vielleicht die Ergebnisse noch verbessern, bin mir aber nicht sicher, ob in destilliertem Wasser auch weniger Gas gelöst ist.

Das Prinzip verwenden sie schon — nur ist es im Detail wahrscheinlich nicht optimal gelöst und das Reservoir zu klein.

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Ah, verstehe! Ja, wenn die beiden Formen nebeneinander auf dem Tisch liegen, sieht man, dass sie im Grunde gleich tief sind. Sprich, als Reservoir hat man eigentlich nur das bisschen Wasser, dass beim gefrieren durch das extra Volumen vom Eis nach unten gedrückt wird. Das Wasser in den Spalten zwischen den Würfeln wird wahrscheinlich mit den Würfeln gleichzeitig frieren. Von daher hast du wahrscheinlich recht, dass die äußere Form deutlich tiefer sein müsste, um ein ausreichend großes Reservoir zu bekommen.

So richtig verstehe ich das Prinzip nicht da der schwarze Styroporcontainer ja eigentlich deutlich höher bzw. ca. doppelt so hoch wie die weißen Einsätze ist. Vielleicht sind in beiden Einsätzen Löcher und der Einsatz der zuerst in den Container kommt dient nur zur Stabilisierung oder zum leichteren Entnehmen …

Im Video kann ich keine Löcher in dem äußeren Silikonbehälter erkennen. Könnte natürlich sein, dass das irgendein poröses Wasser-durchlässiges Silikonartiges Zeug ist? Wie du schon sagtest, man müsste so ein Teil mal selbst in der Hand haben. Die Webseite ist leider kein bisschen aufschlussreich bezüglich der Funktionsweise.

Eine Ice-Forward ist auf dem Weg zu mir. Ich werde testen und berichten sobald das Teil da ist.

So wie ich das sehe sind beide silikonformen unten gelocht um mögliche Gasansammlungen nach unten wegzudrücken.

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Ich selbst warte gefühlt schon ne Ewigkeit das das Original aus Stuttgart nach dem Lagerbrand wieder an den Start geht. Kenne eine Person die damals schon zur Startup Zeit ein paar Formen für sein Unternehmen gekauft hat, diese entsprechend stark im Gebrauch hat.
Immer wieder bin ich mit der Person auch im Gespräch. Auch aktuell bezüglich dem Hinz Produkt. Schon als erste Kollegen mir Bilder von dem Produkt/ im letzten Jahr gezeigt haben. Schon damals war eine Ähnlichkeit sehr hoch… genau wollte die Person damals aber sich nicht äußern. Entwürfe sehen oft anders als das Finale Produkt aus.
In der WhatsApp Gruppe schicke ich euch mal den geschwärzten Nachrichtenverlauf.
Zusammengefasst würde er noch sagen abwarten mit dem Kauf. Auch ich werde daher noch nicht bestellen. Ich bin ein Hinz Fan, nur diesmal läuft irgendwie etwas nicht rund, so macht es den momentanen Anschein. Vielleicht ist alles nur ein technische Frage, das angekündigte Video zur Benutzung vom Befüllen bis zum Frosten steht ja noch aus.

Die Jungs von Wintersmiths haben gefühlt eine Ewigkeit gebraucht bis die ersten Phantom Ice Maker verschickt wurden und von zwei Formen gibt es inzwischen schon weiterentwickelte Versionen. Das Thema ist einfach nicht so trivial wie es scheint.

Bei Hinz bin ich eher skeptisch – seine Glasserie finde ich zumindest nicht besonders schön und das Rührglas ist eine Katastrophe. Wie gut die große Eismaschine läuft weiß ich nicht – das sah auf dem BBC aber ganz solide aus.

Wieder bei knapp 40€

Gibts da Fotos von Ergebnissen?


Massive Eiskugeln, auf den Fotos leider sofort beschlagen wegen Luftfeuchtigkeit.
Brauchen bei mir im Gefrierfach allerdings ca 30 h.
Am Boden/ oder Kopf bilden sich aber beim erwärmen häufig Rrisse (evtl. ist der bereich zu schnell eingefroren worden.)
Aber alles in allem nicht schlecht, da die Eiswürfel trotz der Risse nicht zerbrechen.
Nur sollte man vorher die Gläser prüfen ob die groß genog sind. Meine normalen OF Gläser gehen dafür nicht, muss daher meine DOF Gläser verwenden.
Und so sehen die in einem OF aus wenn sie klar sichtbar sind.

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Auch hier nochmal meine Erfahrungen mit den Clear Ice Boxen. Ich hatte sie mir vor ein paar Monaten zugelegt, und die Ergebnisse waren von Haus aus alles andere als zufrieden stellend. Die untere Hälfte war meist trüb oder enthielt übermäßig viele Luftblasen, und das unter verschiedenen Parametern. So narrensicher wie andere, auf den ersten Blick ähnliche Produkte, z.B. True Cube oder Clearly Frozen, sind diese Boxen also nicht.
Deutliche Verbesserungen habe ich damit erzielt, die vorhandenen Löcher deutlich zu vergrößern, auf 3, besser noch 4mm. Auch habe ich noch welche hinzugefügt. Bei der Entformung spielte das keine Rolle, ging nicht leichter oder schwerer als mit den kleinen Löchern, und die überstehenden Eiszapfen lassen sich sehr leicht entfernen.
Gerade jetzt habe ich beide Boxen im Eisschrank stehen, einmal für Würfel, einmal für Spears. Hier habe ich warmes Wasser verwendet, es durch den Brita-Filter laufen lassen, in die Formen eingefüllt und diese dann eine Stunde stehen gelassen, mit den Formen kopfüber darauf, damit sich nichts auf dem Wasser absetzt und die Luft trotzdem entweichen kann. Zuvor bin ich aber noch ein paar mal mit einem Mini-Schneebesen da durchgegangen, um einige Luftbläschen aufzubrechen.
Obwohl Würfel und Spears nun deutlich klarer werden als zu Anfang, sind immer noch Luftblasen enthalten, und auch nach zuletzt 28 Stunden waren die Würfel nicht voll ausgeformt. Ich teile die hier schon geäußerte Vermutung, dass das Reservoir nicht tief genug ist. Die oben benannten Formen sind beide 15,2cm hoch und würden somit genau in meinen Gefrierschrank passen, während die Clear Ice Boxen nur knapp 12cm hoch sind. Die im Wasser enthaltene Restluft scheint im Verlauf des Gefrierprozesses von unten wieder nach oben gedrückt zu werden, was die Luftblasen im unteren Bereich der Würfel verursacht und das vollständige Ausformen klarer Würfel verhindert.
Sieht man sich die Bilder aus Rezensionen der True Cube und der Clearly Frozen an, sieht das deutlich anders aus. Da sieht man fast nur klare Eiswürfel mit minimalen Lufteinschlüssen. Beide nutzen die Höhe im Gefrierschrank besser aus und haben größere Durchgangslöcher zum Reservoir. Das scheinen mir die beiden entscheidenen Schwachpunkte bei der Clear Ice Box zu sein. An den Löchern kann man im Heimarbeit arbeiten, an der Höhe der Box so ohne weiteres leider nicht.


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Bei welcher Temperatur frierst du die Würfel/Stangen ein? Ich hatte mal bei Wintersmiths gelesen, dass -15 bis -18° Celsius ideal wäre. Später wurde mir noch einmal per Email empfohlen warmes Wasser zu verwenden – das friert allerdings schneller als kaltes.

Bei -16°C. Ich hatte es auch schon mit -14°C probiert, aber keinen Unterschied festgestellt.

Ob warmes Wasser schneller gefriert als kaltes, würde ich doch in Frage stellen. Warmes Wasser muss immerhin die gleiche Temperatur durchschreiten, die kälteres Wasser bereits im Ausgangszustand hat.

Für klares Eis dürfte aber wichtiger sein, dass sich Luft in warmem Wasser nicht so leicht löst wie in kaltem. Wenn man es eine Zeit lang (min. 1h) stehen lässt, und erst dann in den Gefrierschrank stellt, hat man später weniger Lufteinschlüsse. Es könnte sein, dass Wasser dann schneller gefriert, wenn es weniger Luft enthält, denn Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Möglich, dass das dazu führt, dass man meint, warmes Wasser gefriere schneller. Allerdings habe ich das noch nicht genauer recherchiert. Aus meiner Sicht ist es eher widersinnig, es nur auf die Temperatur zu schieben. Werde nachher aber mal Liquid Intelligence dazu konsultieren.

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4 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Mpemba-Effekt

Das ist eine diese Legenden, die sich immer erzählt wird. Ist aber leider nicht so.

So, frisch geerntet. Gefiltertes warmes Wasser, Luftbläschen herausgerührt, dann eine Stunde in den befüllten Boxen stehen gelassen, danach für ca. 28h in den Gefrierschrank bei -16°C. Nach wie vor Luftblasen im Eis. Spears komplett ausgeformt, Würfel nicht. Ich bin an dem Punkt, an dem ich sagen muss, dass ich es mit vertretbarem Aufwand nicht besser hinbekomme. Allerdings, und das muss ich dann auch sagen, fallen die verbliebenen Lufteinschlüsse im Drink nicht mehr auf, man sieht sie kaum noch. Daher ist das nun erzielte Ergebnis für mich akzeptabel.


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Immerhin hat es die Legende bis zu Wikipedia geschafft und das auch noch ohne als Legende bezeichnet zu werden. Aber egal … widmen wir uns lieber wieder Drinks.

Hier mal ein Würfel aus dem Phantom Ice Maker. Kaltes Leitungswasser direkt eingefüllt und bei -22 Grad Celsius im mittleren Fach gefrostet. Er lag jetzt allerdings schon etwas im Froster und ist außen teilweise wie beschlagen — im Drink sieht man davon nichts mehr!

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Ich bin nochmal kurz mit dem Messer drüber und im Glas sieht es dann so aus.

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Klar :grin: besseres Ergebnis als mit der Clear Ice Box, und vor allem wohl weit weniger abhängig von abweichenden Bedingungen. Genauso sollte es aussehen! :+1: Und vor allem sollte es gehen ohne dass man dafür den Aufwand einer Dissertation betreiben muss.