Hab mir den gestern Abend gemacht, auch mit 4R SB. Gar nicht mal so spannend, hab mir mehr erwartet. Irgendwie strukturlos und wässrig, der Campari etwas plump zwischendrin. Vielleicht lag es an der Qualität meiner Orange? Da war mir der ähnliche Rock’n Rye lieber, ggf. durch die zusätzliche Säure der Zitrone und den Wegfall des Campari.
Einen Boulevardier gab es danach dann auch noch als Entschädigung, mit Martini Riserva Speciale Rubino.
Die Art der Orange wird bei der Menge an Orangensaft sicherlich einiges ausmachen. Meine Blutorangen waren schon recht alt und der Saft somit schon ziemlich konzentriert. Wässrigere Orangen oder auch Orangensaft aus der Flasche werden mit Sicherheit den Drink auch als ganzen etwas verwässern. Nichtsdestotrotz ist der Cocktail natürlich nicht so intensiv, wie der Rock’n Rye. Daher habe ich ihn auch als sehr süffig bezeichnet. Das der Campari sich nicht so recht in das Geschmacksbild eingliedert kann ich bestätigen.
Du kannst deinen Erfahrungsbericht mit Wertung auch gerne noch an das Rezept dranhängen. Das macht die Bewertungen ein wenig repräsentativer, wenn sich mehr Leute beteiligen. (Müssen ja nicht immer 4 oder 5 Sterne sein.)
Ich hatte gestern noch schöne Himbeeren und wollte eigentlich einen Clover Club machen. Natürlich waren keine Eier im Haus. Daher habe ich kurzerhand einen Versuch gestartet und das Eiweiß einfach mal weggelassen. Das Ergebnis hat mich positiv überrascht. Man sollte die Sirupmenge in diesem Fall ein wenig erhöhen und ich muddle immer noch frische Himbeeren dazu.
Im Endeffekt verliert der Cocktail natürlich optisch und auch an Textur aber geschmacklich fand ich es besser, empfehlenswert.
Aus purer Schadenfreude habe ich dann auch gleich noch einen Pisco Sour ohne Eiweiß gemacht. Auch hier wusste das Ergebnis zu gefallen.
Ich werde in Zukunft häufiger auf Eiweiß verzichten.
Elder Fitzgerald mit Four Roses Single Barrel. Ich hoffe, ich bin bald mit den St-Germain-Cocktails durch und freue mich schon auf die Chartreuse-Cocktails…
Canton mit 11yo JMWP von Cadenhead’s (5 cl statt 6 cl). Ich hatte überlegt ihn ohne Kühlung vom Eis zu trinken, aber bei knapp 58% brauche ich dann doch etwas Schmelzwasser. Ich bin noch nicht so sicher, was ein idealer Rum für den Drink ist. Den jamaikaner fand ich jetzt mit 5 cl fast noch etwas zu dominant. Während mir der Cocktail mit El Dorado 12 zu süß war.
Hast du eine Quelle gefunden, die nicht auf Gaz Regan zurück geht? Oder meinst du, dass der Cocktail ohne Ananassaft als Closing Argument (wobei Difford hier keine Quelle angibt) besser schmeckt?
Im Rezept vom Difford’s Guide steht frisch gepresster Ananassaft. Ich weiß aber nicht, wie groß der Unterschied ist, und ob die Beschreibung der Zutat Ananassaft nicht vielleicht auch generisch „frisch gepresst“ ergänzt.
Das kann ein wirklich schöner Drinks sein, aber auch wirklich furchtbar. Da hab ich schon das ganze Spektrum erlebt. Wie hast du ihn gemacht und welche Crème de Violette hast du verwendet?