Tja, Salz. Am Ende des Tages ist es irgendwie doch alles nur Natriumchlorid, für die Optik ist Eisenoxid im Himalayasalz und Asche im Hawaiisalz, aber geschmacklich macht das keinen großen Unterschied. Schwarzes Salz auf einer gebundenen oder pürierten Suppe, oder rotes Salz auf einem pochierten Ei machen also aus dekorativen Gründen Sinn, mehr auch nicht.
Den einzig nennenswerten Unterschied bei den Salzsorten macht meines Erachtens die Haptik aus: Ein Fleur de Sel auf einem Rib-Eye macht Spaß!
Sobald egal welches Salz auch immer irgendwo ein- oder untergerührt wird, ist jegliche Verschiedenheit eh dahin, Blindtester vor.
Trotzdem zwei Tipps:
Maldon Sea salt. Kristallines Meersalz aus der Themsemündung, die pyramidenartige Struktur sorgt für ein einzigartiges Mundgefühl. Und die Mikroplastik für die Extraportion crunch, steh ich drauf.
Sale di Cervia, italienisches grobes Meersalz, mochten schon die Päpste des Mittelalters. Wegen des Geschmacks, aber wohl auch ein bisschen, weil es für reichlich Gewinn sorgte.
Pfeffer ist da schon viel interessanter. Die Zunge betäubender Szechuan, die fruchtig/aromatischen Sorten wie Sarawak oder Tellicherry, die ätherischen wie Kubebenpfeffer, da gibt es Platz zum Experimentieren.
Bei mir gerne in der Mühle bzw. Mörser: Kampot rouge, nicht zu scharfer aromatischer Pfeffer für das Frühstücksei,
Voatsiperiferypfeffer (bei zu feuchter Aussprache Madagaskarpfeffer nennen) für Fleischgerichte, und für das Besondere, wie weiter oben schon erwähnt, fermentierten Pfeffer , z.B. Onyx aus Sri Lanka vom Gewürzhaus Schnorr.