Ich mag wirklich sehr gerne Vermouth, insbesondere roten süßen. Würde mir wünschen ich könnte x verschiedene Flaschen offen haben, weil sie sich ja doch sehr unterscheiden. Allerdings habe ich mir wegen der Haltbarkeit ein Limit von max. 2 offenen roten Vermouths selbst auferlegt.
Ich habe meinen Vermouth im Kühlschrank, außerdem benutze ich vorher ein Vakuumsystem (eher nicht so hochwertiges) um die Luft zu entziehen.
Hat jemand sonstige Tipps zu Lagerung und evtl. Erfahrungen mit Systemen die gut funktionieren und mag diese teilen?
Offenen Wermut habe ich einfach im Regal stehen. Allerdings meist nur einen und den verbrauche ihn innerhalb von zwei bis drei Monaten …
Ich erinnere mich auch an einen Test mit trockenem Wermut über mehrere Monate und direkte Vergleiche zwischen gekühlt, Vakuum und Regal. Selbst nach Monaten waren die Unterschiede minimal.
Kühlschrank und Vakuumsystem klingt doch schon ziemlich gut! Hebt denn der Verschluss das Vakuum oder lässt das mit der Zeit nach?
Ich fülle meine Wermuts nach dem Öffnen direkt in drei kleinere Flaschen aus braunem Glas (wichtig!) um. Zwei davon werden fast randvoll gemacht, mit der dritten fange ich an zz arbeiteten. So kippe ich zwar trottdem hin und wieder Wermut weg, aber dann halt weniger als eine drittel Flasche.
Ich hatte auch mal eine „Sprühflasche“ mit Stickstoff im Einsatz. Die hat sicher auch etwas geholfen. Aber bei einem Vakuumsystem merkt man zumindest, wie schnell Luft wieder in die Flasche eindringt. beim Stickstoff muss man sich halt auf den original Flaschenverschluss verlassen.
Wer keinen Platz im Kühlschrank hat, sollte den Wermut zumindest dunkel lagern.
Ich kann ehrlich nicht sagen wie lange meine Flaschen Vermouth halten, müsste ich mir mal beim nächsten Öffnen notieren. Meine aber schon, so spätestens ab dem letzten Drittel eine Veränderung/Abschwächung festzustellen.
Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall eine kleine Menge abfüllen und ins Regal stellen. Dann mache ich das Experiment mal selber.
In der Regel schon, wenn ich aber so ca. 2 Wochen keinen Vermouth brauche, dann zischts beim Öffnen nur noch leicht.
Das ist natürlich ein super Tipp, da hat die Luft wenig Angriffsfläche.
Bringt mich leider nur nicht viel weiter, 5 verschiedene Vermouths würden ja dann mal schnell 15 Flaschen mehr im Kühlschrank bedeuten.
Die vollen Flaschen musst du meiner Meinung nach nicht in den Kühlschrank stellen. Ein Schraubverschluss hält schon ziemlich dicht und viel Sauerstoff hast du bei einer vollen Flasche nicht zum oxidieren.
Okay, das ist schon eher schwach. Wenig zischen heißt ja, dass die Flasche ja schon zu einem großen Teil wieder Luft gezogen hat. Aber natürlich immer noch besser als die Flaschen nicht zu evakuieren.
Ich denke schon. Müssen halt gut sauber sein. Und ich würde sie nur so weit füllen, dass der Wermut noch keinen direkten Kontakt zum Dichtring hat. Sonst würde ich mich etwas sorgen das der höhere Alkohol-Anteil im Wermut über die Zeit das Gummi angreift.
Nicht wirklich. Befüllen der Flaschen mit Stickstoff oder schwerem Edelgas ist eine Alternative, aber da weiß man halt noch schlechter wie schnell/langsam der Luftaustausch stattfindet. Beim Vakuum weißt du wenigstens wie schlecht es ist.
Ich persönlich würde eher zu braunen Apotheker/Medizin-Flaschen greifen. Die gibt es quasi in allen Größen und mit diversen Verschlüssen. Da ist man flexibler und kleinere Flaschen sparen auch Platz im Kühlschrank. Und es hat auch ein bisschen mehr Style als eine umfunktionierte Bierflasche …
Im Vorgänger-Forum gab es dazu auch schon einmal einen längeren Thread. Leider gibts dort keine Zeitangaben aber das müsste mindestens 10 Jahre her sein. Gefühlt zwei Drittel der User aus dem Thread sind übrigens jetzt hier aktiv …
Dort gibt es übrigens auch User die einen etwas oxidierten Antica Formula deutlich besser fanden als den aus einer frisch geöffneten Flasche. Über die Zeit wird es immer geschmackliche Änderungen geben aber diese müssen eben nicht zwangsläufig negativ sein.
Style, das ist natürlich so ne Sache…
Ich habe 1. keinen Platz für eine Bar, 2. hat das Ausstellen von Flaschen keine große Bedeutung für mich, auch wenn ich das Ausstellen mittlerweile nicht mehr verhindern kann. Außerdem bekommen eh nur Menschen einen Drink von mir die ich mag und die über dieses Style Ding locker hinwegsehen. Alles easy, die Freude über einen leckeren Drink überwiegt da bei Weitem.
Davon abgesehen: Gefallen dir die Apothekerflaschen wirklich so gut? Ich bin mir sicher das, vorausgesetzt man könnte sich von dem Gedanken frei machen es handele sich um eine umfunktionierten Bierflasche, eine große Mehrheit die Flens Flasche schöner finden würde.
Da kenne ich mich wirklich zu wenig aus, mag sein das Oxidation auch schmecken kann. Mir ist eher ein verflachen/Kraftverlust aufgefallen, der mir persönlich nicht zusagt und den ich daher verhindern möchte.
Danke für den Link, mir ist das Vorgänger Forum bekannt, habe es aber schon lange nicht mehr besucht. Vielleicht sollte ich das zukünftig häufiger machen. Andererseits ist dadurch das ich es nicht getan habe hier Aktivität entstanden. Danke für deinen Input!
Es geht mir gar nicht um »schön«. Ich finde die Apothekerflaschen einfach relativ neutral und sehr funktional. Man bekommt sie in diversen Größen und es gibt auch flache Varianten die sich platzsparend lagern lassen. Auf der Grundfläche einer Flensburg-Flasche bekommt man auch locker drei flache Flaschen mit je 0,2 l unter. Die Flens-Flaschen gibts nur in 0,33 l und sie sind recht schwer und raumgreifend. Mich würde wahrscheinlich auch der Bügelverschluss beim Ausgießen nerven.
Wenn für dich die Veränderung ein Problem ist macht es sicher Sinn etwas dagegen zu tun. Ich nehme bei meinen Wermuts wenig Veränderung war. Das kann natürlich am Wermut selbst, am zügigen Verbrauch, an mangelnden Vergleichsmöglichkeiten mit frischen Flaschen oder einfach an meinem Geschmacksempfinden liegen.
Die einen sagen der Wermut kippt super schnell und muss dunkel und gekühlt aufbewahrt werden und die anderen sagen das Gegenteil und haben auch mit Flaschen die ein Jahr im Regal standen kein Problem. Das ist wahrscheinlich alles sehr individuell und am Ende fehlen aussagekräftige Versuchsreihen. Die eine die es gab finde ich leider nicht mehr …
Das sieht in der Tat sehr praktisch und aufgeräumt aus. Und ich gebe zu, in der Klarglas Variante sieht’s auch wirklich nicht schlecht aus.
Wenn man versuchen möchte die Flaschen außerhalb des Kühlschranks aufzubewahren, sind die Flaschen aus Braunglas aber wohl wirklich besser.
Ich habe mir schon beim Trinken aus Bügelflaschen angewöhnt den Zeigefinger über den Bügel zu legen, damit der Verschluss nicht dauernd auf meine Nase fällt Von daher für mich kein Problem.
Wahrscheinlich hast du Recht, manchmal gibt es die perfekte allgemeingültige Lösung nicht. Dann sollte man auch aufhören danach zu suchen. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als nach der für mich besten Lösung zu suchen und selber eine Versuchsreihe zu starten.
Bleibe aber trotzdem offen für weitere Erfahrungen und Anregungen.
Ich finde Klarglas auch praktischer weil man ohne Blick aufs Etikett zumindest einige Sachen unterscheiden kann. Die Flaschen auf dem Bild sind bei einem Tasting übrig geblieben und stehen relativ lichtgeschützt in einem Schrank bei der Verwandschaft. Allerdings habe ich auch nur Spirituosen und Liköre abgefüllt.
Von daher für mich kein Problem.