Laut Liquid Thoughts RDS wurde der Drink 2019 von Dylan O’Brien aus dem Prizefighter in Emeryville (Californien, USA) entwickelt und 2021 in dem Buch „Mezcal + Tequila Cocktails“ von Robert Simonson veröffentlicht.
Benannt ist der Cocktail - zu deutsch „Firmins Torheit“ - nach dem alkoholkranken Protagonisten des Roman „Under the Volcano“ (1947) von Malcom Lowry. Die Verbindung mit dem Mezcal-Drink erschließt sich daraus, dass es sich bei dem Charakter Geoffrey Firmin um einen britischen Konsul in der mexikanischen Stadt Cuernavaca handelt.
Ich habe mir erlaubt das Volumen des Drinks etwas zu vergrößern, um auf anständige metrische Maße zu kommen.
Normalerweise nehme ich einen Tropfen Mozart Bitters pro Dash Chocolate Bitters, der im Rezept steht. Gestern ist mir dann ein Tropfen zu viel aus der Flasche entwichen und ich fand es in dem Drink schon recht stimmig. Mezcal ist halt schon eine sehr intensive Spirituose, dem man ruhig etwas kräftiges entgegen setzen kann.
Kann ich schon verstehen aber mir leuchtet trotzdem nicht ein weshalb 2 bis 3 dashes von den nicht so intensiven Chocolate Bitters mit 3 bis 4 dashes von den sehr intensiven Mozart Chocolate Bitters gleichgesetzt werden. Müsste es nicht anders herum sein?
Das originale Rezept gibt ja zudem auch Chocolate Mole Bitters an. Die dürften sich von reinen Chocolate Bitters schon etwas unterscheiden. Die Mozart Bitters sind wiederum hauptsächlich schokoladig.
Wenn du den Text nochmal liest wirst du feststellen, dass ich hier zwischen „Tropfen“ und „Dash“ differenziere.
Mit „Tropfen“ meine ich wirklich einen vorsichtigen einzelnen Tropfen aus der Mazart-Bitters-Flasche. Die Flasche hat ja eh schon einen Aufsatz mit einem besonders kleinem Loch zum vorsichtigen dosieren.
Während „Dash“ der typische Spritzer aus der Bittersflasche ist. Je nach Öffnung und Füllstand der Flasche entspricht die Menge von einem „Dash“ vielleicht fünf „Tropfen“ aus der Mozart Flasche? Nur geschätzt. Habs jetzt nicht abgemessen.
Das hatte ich schon so verstanden. Aber weder Dash noch Tropfen lassen sich halbwegs genau festlegen. Aus meinen Mozart Bitters kommt bei einem vorsichtigen Dash relativ konstant ein bis zwei Tropfen – das kann man bei klaren Drinks gut im Rührglas sehen. Bei anderen Bitters gibt es wieder Pipetten mit denen man tropfen kann – je nach Durchmesser der Pipette sind das aber unterschiedliche Mengen und ein Tropfen könnte auch mehreren Dashes entsprechen und so weiter.
Aber egal. Ich fand es einfach nur etwas verwirrend – auch weil im Originalrezept Chcocolate Mole Bitters genannt werden die anders schmecken als die Mozart Bitters und mir vier bis fünf Tropfen immer noch sehr viel vorkommen.
Ich würde Mozart Bitters nicht mit Dashs dosieren. Da hat man schnell zu viel im Glas. Wenn ich Mozart Bitters dosiere rotiere ich die Flasche langsam so weit, bis ein einzelner Tropfen vom Ausgießer fällt. Das ist nicht ganz so präzise wie eine Pipette aber zumindest weitestgehend reproduzierbar.
Wenn ich mit Cocktailbitters mit Pipetten dosiere zähle ich in der Regel keine einzelnen Tropfen, weil ich halt doch ne größere Menge, sprich das Equivalent zu ein paar Dash brauche. Das geht dann halt über Bauchgefühl und Abschmecken.
EDIT: Habe jetzt noch ein wenig nach der original Quelle zum Rezept gesucht und bin in der Buchvorschau von Google fündig geworden:
Das Rezept besagt „2 dashes chocolate or mole bitters“ (natürlich bezogen auf das etwas kleinere Volumen). Während für die anderen Zutaten beschrieben wird, welches Produkt im Prizefighter vermixt wurde, wird zu den Bitters keine weitere Angabe gemacht.