Havana Club - Alkoholgehalt reduziert auf 37,5%

Ist schon jemandem aufgefallen dass Havana Club beim 3yo still und heimlich die Volumensprozent auf 37,5% reduziert hat?

Dürfte noch nicht allzulange sein, weil ich auch noch 40%ige zuhause habe.

Wieder ein Beispiel wo der Preis stetig steigt und gleichzeitig weniger geliefert wird.

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Genau das habe ich der Deutschen Havana Club Instagramseite geschrieben. Die Antwort, die ich heute bekommen habe, war wenig zufriedenstellend:

Hallo Kevin, vielen Dank für dein Interesse an den von uns vertriebenen Havana Club Produkten und dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, uns zu schreiben. Wie du bemerkt hast, haben wir den Alkoholgehalt unserer Havana Club Produkte auf 37,5% angepasst, um eine Harmonisierung zwischen den Ländern zu erreichen. Es tut uns leid, wenn du dich darüber ärgerst, wir können dir aber versichern, dass diese minimale Änderung keinen Einfluss auf die Qualität oder die Eigenschaften unseres Rums hat. Havana Club ist nämlich eine geschützte Ursprungsbezeichnung (DOP) in Kuba, die eine strenge Kontrolle aller Produktionsschritte gewährleistet. Du könntest höchstens feststellen, dass sein Geschmack aufgrund des geringeren Alkoholgehalts etwas leichter ist. Wir hoffen, dass du unseren Produkten weiterhin treu bleibst und wünschen eine schöne Woche! Beste Grüße, Dein Team Havana Club 💛

Darauf habe ich vorhin folgendes erwidert, mal schauen ob die nochmal antworten:

Erst schreibt ihr, der verringerte Alkoholgehalt habe keinen Einfluss auf die Produkteigenschaften, dann aber, dass das Produkt nun als leichter im Geschmack wahrgenommen werden könne, das widerspricht sich.
Mehr Verdünnung mit Wasser führt zwangsläufig zu weniger Geschmack, auch wenn dies aus betriebswirtschaftlicher Sicht der Gewinnmaximierung dient, sollte nicht alleine nach solchen Zahlen entscheiden werden, da könnt ihr es noch so schön formulieren. Sensorische Qualitätsminderung bleibt Qualitätsminderung.
Und wie bereits geschrieben, lieber eine ehrliche Preiserhöhung des Produkts, als Kosten durch die Hintertür zu sparen und das auch noch zu Lasten des Geschmacks.
Ich werde den dreijährigen Rum definitiv durch Alternativprodukte ersetzen und beim Selección de Maestros werde ich es mir überlegen, diesen weiterzuverwenden. Sollte bei letzterem der Alkoholgehalt, der erfreulicherweise noch bei 45 Volumenprozent liegt, auch gesenkt werden, sind alle Produkte bei mir durchgefallen.

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Man bekommt wirklich fast immer so ein trauriges Geplänkel als Antwort… Herstellerübergreifend.

Die halten die Konsumenten echt alle für dumm.

Bin gespannt ob sie nochmal antworten.
Halt uns auf dem Laufenden :blush:

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@RudiWinkler: Stark, dass du Havana Club geschrieben hast! Wenn 2,5mini Prozentpunkte lediglich eine minimale Änderung darstellen würden, dann hätte ich mich als Konsument sehr darüber gefreut, wenn die Havana Club Produkte Landesübergreifend auf einen Alkoholgehalt von 42,5% erhöht worden wären. Das würde die Produktoinskosten folglich nur minimal erhöhen. Und geschmacklich sollte es auch nicht stören. Wenn überhaupt würde die Spirituose auf Grund geringerer Verwässerung ein wenig mehr Geschmack haben. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Eine der ersten Lektionen, die ich als junger erwachsener Spirituosenkäufer lernte, um Qualität von Supermarktprodukten einzuschätzen: Je mehr Alkohol (je weiter weg von den europäischen Mindestvorgaben) desto größer die Chance, dass der Produzent wert auf Qualität legt. Schade dass sich Havana Club da im Supermarkt quasi sein Alleinstellungsmerkmal zerstört. Der Trend des Qualitätsabbaus setzt sich damit bei Havana Club fort (ich erinnere, dass vor 15 Jahren die älteren Havana Club Produkte noch Altersangaben hatten!!!) Damit bleibt mir jetzt kein Argument mehr, mit dem ich einen Cocktaileinsteiger im Supermarkt vom Discounter-Produkt abraten könnte.

Generell finde ich es sehr bemerkenswert, dass Havana Club der Meinung ist, damit signifikant sparen zu können. Jedem, der sich mit der Kalkulation für Spirituosen mal Beschäftigt hat wird klar sein, dass das die Herrstellungskosten vom Rum nur einen Bruchteil vom Endverbraucher Preis ausmacht. Die meisten Kosten gehen für Steuern, Vertrieb und (besonders im Fall von HC) für Werbung drauf. Ich glaube Havana Club deswegen auch gerne, dass sich in der Herstellung die stärkere Verwässerung tatsächlich nur geringfügig auf die Produktionskosten niederschlägt, man aber signifikant sparen kann, wenn die Abfüllung für Deutschland nicht separat erfolgen muss.

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Grundsätzlich stimme ich dir zu, muss allerdings ein wenig anmerken

Alkoholsteuer wird in Deutschland auf den reinen im Produkt enthaltenen Alkohol bezogen. Pro Liter reinen Alkohol 13,03 €, das ergibt bei 40 % und der 0,7 L Flasche 3,65 €, bei 37,5 % jedoch nur 3,42 €, was 0,23 € Differenz ausmacht.

Dabei musst du bedenken, dass Havana Club einer der größten Rumproduzenten Weltweit ist. Laut Statista wurden letztes Jahr etwa 34 Millionen Liter Havana Club Rum weltweit verkauft, vorletztes Jahr sogar noch mehr. Zum Absatz in Deutschland habe ich keine Daten gefunden. Dabei ist davon auszugehen, dass der Dreijährige das vermutlich absatzstärkste Produkt darstellt. Ich vermute, dass hier in Deutschland jährlich locker eine hohe sechstellige Anzahl Havana Club 3 Flaschen verkauft werden und auch wenn 2,5 % Differenz wenig erscheinen, ist das bei solchen Mengen eine sehr große Summe, wenn man teures Destillat durch billiges Wasser ersetzt.

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Das ist ein guter Punkt. Es ist sehr plausibel, dass die eingesparte Alkoholsteuer einen größeren Effekt hat als die eingesparten Produktionskosten!

Natürlich geht es absolut um große Summen. Damit werden aber auch prozentual kleine Änderungen im Absatz relevant. Havana Club kann die hohen Preise für ihre Produkte (und damit ihr Werbebudget) nur durch ihr Image von hoher Qualität rechtfertigen. Von daher bin ich nicht überzeugt, ob such die offensichtliche Reduzierung der Produktqualität langfristig nicht doch recht.

Ich gehe eher davon aus, dass der durchschnittliche Konsument, der sich das Zeug in die Cola kippt, keinerlei Gedanken darüber macht. Das Produkt steht prominent im Supermarkt und wird viel beworben, also muss es ja was gutes sein, ist da wohl der Gedankengang. Dass es der breiten Masse nicht auf Qualität, sondern auf Marketingstrategien und altbekannte Marken ankommt, zeigt doch die Vorrangstellung des roten Huts oder die deutsche Art eine Caipirinha zuzubereiten.
Havana Club war da bisher, zumindest aus meiner Sicht, eine positive Ausnahme, weil der Rum, für seine Einsatzzwecke, wie Daiquiris und ähnliches, echt gut war.

Jedoch denke ich persönlich, dass sich nur ein paar Enthusiasten, wie wir es sind, an der Verdünnung des Geschmacks wirklich stören. Nichtsdestotrotz sollten einfach mehr Nachrichten bei denen eingehen, um aufzuzeigen, dass es auch uns Qualitätsbewusste Konsumenten gibt.

Auch ich mache das in Form eines Cuba Libre ganz gerne mal.
Aber wie du schon sagtest ist dieser Rum auch gut für andere Drinks verwendbar.

Je mehr das machen, umso besser, da stimme ich dir zu. Jedoch habe ich für meinen Teil etwas resigniert weil es frustrierend ist wenn man die Antwort bekommt die man erwartet. Obwohl ich weiß, dass schreiben besser wäre…

Ich mag Havana Club eigentlich nicht ungern, einfach schade dass sie auch so anfangen.

Ich könnte mir gut vorstellen dass Havana Club genau weiß dass es auch uns Enthusiasten gibt, nur sind wir ein Tropfen auf dem heißen Stein für die. Und somit unrelevant.

Es greift generell immer weiter um sich.
Nicht nur beim Schnaps (Tanqueray !), wo man hinschaut, wird immer schlechtere Qualität verhökert.
Es geht nur noch darum, seine Mitmenschen möglichst effizient abzuziehen.

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Bin vor zwei Tagen auf den reduzierten Alkoholgehalt aufmerksam geworden. Hatte mich über deren Kontaktformular an Havana Club gewandt und die gleiche Antwort erhalten wie @RudiWinkler. Werde denen zurück schreiben, dass ich diese Antwort für sehr dürftig halte und es daneben finde, dass sie nirgends auf den veränderten Alkoholgehalt hinweisen.
Kenne als Alternative nur den Ron Vacilon. Hat noch jemand Empfehlungen für Alternativen?

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Exakt den selben Text?

Kann mir aber schon vorstellen, dass vorgefertigte Textbausteine verwendet werden.

Zwar kein Kubaner, aber ich nutze als Alternative für den dreijährigen Havana Club gerne Veritas, dabei handelt sich sich um einen jungen Blend aus den bekannten Destillerien Hampden und Foursquare. Leider nicht in der gleichen Preiskategorie, aber dafür mit stabilen 47 Volumenprozent abgefüllt und super für Daiquiris geeignet.

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Exakt derselbe Text

Dann sollten wir die Community mobilisieren und uns alle mit dem gleichen Text beschweren!

:partying_face:

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Meine Antwort auf die Mail:

Hi und danke für die Rückmeldung.

Ich verstehe allerdings nicht was mit einer Harmonisierung zwischen den Ländern gemeint ist. Auf mich wirkt das schlicht danach, dass Ihr den Alkoholgehalt reduziert habt ohne auf diese Änderung anscheinend öffentlichkeitswirksam hinzuweisen. Mir reicht diese Erklärung nicht aus und ich finde es unangemessen solch eine Änderung einzuführen, ohne darauf hinzuweisen. Vielleicht bessert Ihr da ja zukünftig nach. Ich würde es mir von einem meiner Lieblingsprodukte zumindest wünschen. Solange schaue ich mich jedoch nach Alternativen um.

Ich habe meine Flasche HC3 Ende letzten Jahres geleert und zumindest mit dem Gedanken gespielt, den Rum nochmal nachzukaufen. Vor allem weil er regelmäßig irgendwo für 10, 11 € im Angebot ist und man zu dem Preis nichts verkehrt macht. Gut, das hat sich ja dann erledigt.

Letzte Woche gab es ihn im Aldi als Sonderposten, das war aber schon die neue Abfüllung. Auch im Kaufland konnte ich nur noch den 37,5er entdecken (ausgenommen die 3l-Flasche).
Ich befürchte, die Umschlagshäufigkeit des HC3 ist zu hoch, als dass man im stationären Handel noch Restposten der alten Abfüllung ergattern könnte. Online wird er zwar noch teilweise mit 40% gelistet, aber ich bin skeptisch, ob man den dann auch tatsächlich geliefert bekommt.

Als Alternative, neben dem bereits gennanten Ron Vacilon bin ich noch auf den Legendario Añejo Blanco gestoßen - der besitzt zwar kein Age Statement, dürfte sich aber in ähnlichen Regionen bewegen.

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Hat jemand mal geschaut, wie geschmacklich der Rum Artesanal Ron de Centroamérica ist? Ist auch 3 Jahre alt, hat 40%. Ein bisschen teurer, weil er in einer 0,5l-Flasche kommt. Aber Rum Artesenal macht für gewöhnlich auch einfach sehr gute Produkte, die den Preis wert sind. Das Ursprungsland wird nicht direkt angegeben, Weinquelle weißt aber darauf hin, dass PayPal keine Produkte aus Kuba abbuchen darf…

Auf ourrumandspirit habe ich folgende Info entdeckt:

Beim Ron de Centroamericano handelt es sich um einen 3 jährigen Rum aus Mittelamerika. Das Land und die Destille darf nicht genannt werden, aber so viel sei verraten, es liegt zwischen Honduras und Costa Rica.

Ich musste auf der Karte nachschauen: Es ist Nicaragua.

Im Prinzip aber auch egal, wo er herkommt, wenn es guter Rum ist. Obwohl ich schon gerne auch eine kubanische Option hätte, wenn ich alle drei Jahre mal einen Mojito trinke :grin:

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Ich habe den Sachverhalt gerade an die, für mein Bundesland zuständige, Verbraucherzentrale gemeldet. Mal schauen, was die Antworten.

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Glaube zwar nicht, dass die was machen, bin aber dennoch gespannt.