Danke @Manni für die Info und @RudiWinkler fürs hartnäckige Nachfassen.
Schade, wieder ein Produkt, dass ich nicht mehr kaufen werde. Nicht (nur) wegen 2,5 % weniger Alkohol, sondern wegen der blöden, geheuchelten Kundenkommunikation.
Natürlich geht es einzig und allein darum, EU-weit Alkoholsteuern zu sparen, indem man auf den gesetzlichen Mindestalkoholgehalt verdünnt. Und so gering wie vermutet, ist die Einsparung m. E. nicht, im Endprodukt ist der Preisunterschied zwar „nur“ gut 27 Cent (0,23 € Alkoholsteuer + MwSt - ja, hier wird auf die eine Steuer noch eine zweite erhoben!), aber die Alkoholsteuer wird direkt beim Erzeuger fällg und gemessen an den Produktionskosten (ohne Flasche, Etikett usw.) des Flascheninhalts, die im sehr niedrigen, einstelligen Eurobereich liegen dürften, wenn überhaupt, ist das eine Menge.
Gut, den gab es vor vielen, vielen Jahren mal als achtjährige Abfüllung (ebenfalls mit 43%, war mein allererster Bourbon), aber immerhin. Und inwiefern die UVP jetzt eine andere ist, kann ich nicht beurteilen; vermutlich steigt der Preis. Aber wenn das Produkt dann besser ist, dürfte das verschmerzbar sein.
@EdVonSchleck hat ja schon recherchiert, dass der Rum wahrscheinlich aus Nicaragua stammt. Ich habe ihn jetzt probiert und er hat auch so einen typischen Crème-Brûlée geschmack. Interessant aber definitiv kein Kubaner oder Ersatz dafür.
Habe das auf Lebensmittelklarheit.de gemeldet. Daraufhin hat sich der Verbraucherzentrale Hessen e.V. gemeldet. Die wollten, dass ich Ihnen die unterschiedlichen Flaschen zuschicke, was ich auch getan habe. Scheint so, als gehen die der Sache nach.
Wenn man nach dem Ron Varadero 3 googlet, kommt man tatsächlich zu dem Schluss, dass die vermutlich vor noch nicht allzu langer Zeit den Alkohlgehalt von 40% auf 38% gesenkt (wie auch das Flaschendesign überarbeitet) haben. Man findet nämlich noch vereinzelt die 40er Abfüllung in Shops.
Sind die anderen beiden auch tatsächlich alkoholärmer geworden (oder waren die schon immer bei 38%)? Das wäre ja echt ein Brett!
Der Ron Mulata Carta Blanca 3 (gab’s den nicht früher mal regelmäßig im Aldi oder verwechsle ich da was?) hätte noch eine Alternative sein können… wenn er noch verfügbar wäre Korrektur: gibt es doch noch vereinzelt.
nochmals herzlichen Dank für Ihre Produktmeldung an Lebensmittelklarheit.de und die Zusendung der Flaschen, die
wohlbehalten eingetroffen sind.
Ihre Meldung befindet sich nun in der Bearbeitung. Wir bitten die
Anbieterfirma um eine Stellungnahme und schreiben unsere
Einschätzung. Dann bereiten wir den „Fall“ für das Portal
Lebensmittelklarheit auf. Sollte dieser normale Ablauf nicht möglich
sein, melden wir uns bei Ihnen. Ansonsten erhalten Sie eine Nachricht,
wenn das Produkt im Portal veröffentlicht ist.
Bitte haben Sie Verständnis, dass der beschriebene Ablauf eine
gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Aufgrund der erfreulich hohen Resonanz
auf das Portal erreichen uns eine Fülle von Meldungen.
Sehr gut, dass ich nicht der Einzige bin, der meldet.
Ich wurde von der Verbraucherzentrale Niedersachsen an deren Kollegen in Hamburg verwiesen, weil diese eine Mogelpackungsliste führen. Von den Hamburgern wurde anschließend nach Beweisfotos gefragt, weshalb ich eine Alte Flasche aus meinem Bestand und die neue Flasche fotografiert und abgeschickt habe. Mal schauen, was sich daraus ergibt. Leider konnte ich von der alten Flasche keinen Kaufbeleg mehr auffinden.
Kurze Ergänzung dazu: Rum & Co listet den einmal als Ron Mulata Carta Blanca 3 Anos mit 40% (noch 5 Flaschen verügbar) und einmal als Ron Mulata Anejo 3 Jahre mit 38% (>50).
Das macht dann irgendwie doch den Eindruck, als wäre die Alkoholreduzierung ein Trend bei den dreijährigen Kubanern, nicht nur bei HC.
Viele Abfüller gehen ja auch mit dem Alkoholgehalt bzw. mit der Altersangabe runter um die erhöhte Nachfrage decken zu können.
Es ist ja gerade von dem gelagerten Zeug nur eine gewisse Menge da, die man dann verkaufen kann. Um mehr zu verkaufen muss man das Zeug strecken, auf welche Weise auch immer.
MAn darf ja auch nicht vergessen, dass Indien jetzt gerade dabei ist seine extrem hohen Importzölle auf diverse Spirituosen zu senken,
alles noch nicht so ganz final, aber wird früher oder später kommen
Das bedeutet, dass für die Firmen dort sich bald eine extreme Goldgrube öffnet, da wenn diese Import Taxes wegfallen, ein MArk sich öffnet, wo die Leute heiß auf Markenprodukte sind und sie sich jetzt dann auch weit einfacher leisten können
