nachdem wir am heimischen Herd feststellen mussten, wie einfach mal tolle Marmeladen kochen kann, musste ich natürlich auch wieder Alkohol in einige Ansätze kippen. Insgesamt würde ich diesen Thread gerne fortlaufend für die besten Kombinationen aus Frucht und Gewürz / Alkohol nutzen, damit wir ein wenig Variation auf den Frühstückstisch bringen können. Vielleicht versuch ich mich bald auch mal an einem Drinkgelee oder Marmelade. So ein Raspberry Thyme Smash für das Brot…
Marmeladenvariationen
Erdbeer-Rhababer (1:1,5) mit Savanna Herr (1 cl auf 100-200 ml Marmelade): Diese Aromenbombe von Rum passt einfach ideal zu Erdbeeren und die Säure vom Rhabarber machts quasi zu einem Strawberry Daiquiri fürs Brot.
Holunderblütengelee mit Islay Whisky (von @RudiWinkler): Das Mengenverhältnis kann ja Kevin nachreichen, aber ich kann die Kombination nur empfehlen. Hätte nicht gedacht, dass ein Hauch von Rauch so viel Komplexität in das Gelee bringen kann.
Selbstgemachte Marmelade ist einfach nur genial! Am liebsten, wenn möglich, mit reduziertem Zuckeranteil (3:1) und Fruchtstücken!
Meine Mutter hat auch schon viel mit Spirituosen in Marmeladen experimentiert. Ich frag sie mal, ob sie sich noch an gute Kombinationen erinnert.
Mit den übrigen Beeren von meinen Sloe-Gin-Ansätzen habe ich auch schon Schlehen-Gelee gekocht. Dabei muss man allerdings die Menge an Geliermittel signifikant erhöhen, weil halt doch noch recht viel Alkohol in den Beeren ist.
Ich habe glaube ich auf ca. 3 Liter Geleeansatz 12 cl Laphroaig Quarter Cask gekippt. Bin mir aber nicht mehr sicher, da ich nicht protokolliert habe. Außerdem Zitronensaft und Zeste, sowie ein Hauch Ingwer.
Ich koche auch meist 2:1 oder 3:1. Diese Saison habe ich mir Apfelpektin ohne weitere Zusatzstoffe besorgt und ich koche immer mit Rohrohrzucker.
Quittengelee mit Jamaicarum und der ganzen Palette an Weihnachtsgewürzen ist mein Signature-Gelee, welches ich schon etliche Jahre koche. Vanille, Ingwer, Ceylonzimt, Piment, Nelke, Muskatblüte, schwarzer Pfeffer, Sternanis, Koriandersaat. Außerdem Zitronensaft und Zeste
Erdbeer mit Limette, Rum und Minze
Erdbeer mit Gin, Basilikum und Zitrone
Die Bereits erwähnte Kombination aus Holunder, Ingwer, Zitrone und Whisky. Glenmorangie Original und Laphroaig Quarter Cask habe ich ausprobiert und beides schmeckt hervorragend.
Dieses Jahr möchte ich auch Heidelbeerkonfitüre mit Lavendel kochen, bin mir bei der Spirituose, welche ich zusetze noch unschlüssig, vielleicht ein weißer Rum oder ein Gin.
Ich habe diese Woche mehrere Sorten Erdbeerkonfitüre gekocht. Mit Spirituosen, Zitrusfrüchten und Kräutern, wie bereits oben als gute Kombinationen erwähnt:
Erdbeere, Gin, Basilikum und Zitrone (Zeste und Saft)
Erdbeere, Rum, Minze und Limettensaft (ungefähr 125 ml) und Zeste
Da ich eher Fan von Marmelade ohne Fruchtstücke bin, habe ich die Erdbeeren püriert und durch ein Sieb gestrichen. Pro Liter habe ich etwa 20 g Apfelpektin und 500 g Rohrohrzucker verwendet.
Bei 2 l Erdbeerpüree habe ich 9 cl Tanqueray Ten
kurz vor dem Abfüllen hinzugefügt.
Bei der mit Rum habe ich einen Ansatz aus1,5 l Erdbeerpüree mit jeweils 2 cl Savanna HERR, Rum Fire, Tiki Lovers White und Smith & Cross versetzt.
Bisher habe ich noch kein Gewerbe im Marmeladenbusiness, aber immerhin habe ich mittlerweile zwei 15 l Kochtöpfe und dieses Jahr bereits ca. 12 l Holunderblütengelee gekocht, dieses Mal aber nur in der massenkompatibleren Version mit Glenmorangie, da das rauchige vom Laphroaig nicht Jedermanns Sache ist
Zum Herumprobieren fülle ich in die jeweiligen Gläser noch etwas Spirituose und vermische dann im geschlossenen Glas die heiße Marmelade mit der Spirituose. Hab ich jetzt auch mal mit einer Pfirsich-Thymian Kombo gemacht. Die Grundmarmelade lohnt auf jeden Fall schon einmal, die beiden Variationen teste ich noch. Einmal mit Gewürztraminer (also Wein aus dem Elsass) und einmal mit Tequile (Xicote). Beim Wein ist es leider zu flüssig geworden und damit eher Kompott oder Soße.
Marmelade habe ich auch schon oft gekocht. Uns hat eine Ananasmarmelade mit Kokosraspeln und Batida de Coco drin immer sehr gut geschmeckt. Vorgegangen bin ich folgendermaßen…
Frische Ananas klein geschnippelt, bis ich eine Menge von einem Kilo hatte (das ergibt später drei Gläser zu je 450 ml), Gelierzucker 2:1 dazu (ganz normaler, nicht den für tropische Konfitüren), das ganze dann 4 Minuten sprudelnd gekocht, die Kokosraspeln nach Augenmaß dazu und zum Schluss noch 50 ml Kokoslikör dazu und dann die Gläser sofort verschließen. Genannt habe ich das immer Pina Colada. Zum konservieren nehme ich beim Marmelade kochen den Saft von einer frischen Bio-Zitrone. Das gibt oft noch einen kleinen Geschmacksbooster und hilft beim konservieren. Früher gab ich da auch schon mal Einmachhilfe dazu. Aber das ist so, als wenn ich beim Cocktail Zitronensaft aus der Plastikflasche zugeben würde.
Eine weitere gute Mischung für uns ist auch eine Konfitüre aus Erdbeeren und Apfel, abgeschmeckt mit Calvados. Evtl. ginge dazu auch noch ganz wenig frisches Basilikum. Das habe ich aber noch nicht probiert.
Die Säure hilft bei Sachen mit wenig Säure auch beim gelieren.
Dinge mit extrem viel Säure und extrem wenig Säure, haben sonst, auch mit Gelierzucker, manchmal das Problem dass sie nicht vernünftig gelieren.
Ich stehe zur Zeit mit einer Dattelmarmelade auf dem Kriegsfuß.
Sündhaft teuer in Frankreich gekauft, will ich jetzt nachkochen, aber die Inhaltsangaben sind nicht wirklich hilfreich.
Inhaltsangabe auf dem Glass
65% Datteln,
Wasser,
10% Zuckerrohrzucker,
Grenadinesirup
0,3% Kaffee
Zitronensaft
Kardamom
Jetzt ist nur die Frage,
Getrocknete oder frische Datteln?
Würde fast wetten das bezieht sich auf getrocknete die Gewässert wurden und dann das wasser mit verwendet.
Das bei Wasser kein %wert angegeben ist, macht es natürlich nervend, aber es müssten ja mehr als 10% sein. weil es vor den 10% zucker steht.
Aber da sehr wenig Zucker drin ist verglichen mit einer traditionellen Marmelade,
aber das produkt das ich probiert habe doch recht dickflüssig war, bin ich nicht so sicher was da der trick ist.
Müsste ich mal im kleinen testen. 1-2 gläser und dann mal paar monate stehen lassen um zu sehen ob es schlecht wird.
Ich kenne Dattelmarmelade gar nicht. Aber meine Idee dazu war, dass du es evtl. mit frischen Datteln versuchen könntest, sofern du die bekommen kannst. Dann hättest du evtl. auch das Problem mit dem Wassergehalt in % nicht.