Ich finde das Produkt auch nicht so gut.
Bei mir gab es Gestern folgende Cocktails:
Turnbuckle und Bourbon Cocktail
Turnbuckle
Ich habe mit einem Bekannten über den Turnbuckle geschrieben, den er als Milk Punch zubereitet hat. Weil ich Passionsfrucht und Mandelsirup im Kühlschrank habe, bot sich der Cocktail an, erneut gemixt zu werden, allerdings in der normalen Variante, nicht als Milk Punch, obwohl ich letzteres auch noch ausproieren werde.
Der Turnbuckle ist ein moderner Tiki-Cocktail, der 2018 von Jen Akin kreiert wurde und mit Cynar, einem bitteren Artischocken-Amaro, ein auffälliges Distinktionsmerkmal enthält.
Rezept:
- 3 cl Artischockenlikör (Cynar)
- 2,25 cl Jamaica Rum (Hampden HLCF Overproof)
- 2,25 cl Zitronensaft
- 1,5 cl Passionsfruchtsirup (homemade)
- 0,75 cl Mandelsirup (homemade Orgeat)
- Garnitur: Minze
Shake, strain, on the rocks (Im Original auf Crushed Ice shaken und dirty dump)
Bitter, fruchtig-süß, und erfrischend säuerlich.
Die Bitterkeit vom Cynar und die kräutrig medizinische Note sind sehr präsent. Ebenso der typische Jamaica-Funk mit übereifer Ananas und erdigen Aromen, sowie etwas Vanille und dem Kaltgeruch einer Zigarre. Passionsfrucht ist ebenfalls ein dominantes Geschmacksmerkmal und kommt, bedingt durch den hausgemachten Sirup, sehr natürlich rüber. Vom Orgeat ist, bei den ganzen anderen Aromen und bei nur 0,75 cl Volumenanteil, nicht all zu viel schmeckbar. Durch Amaro und genauso viel Sirupanteil wie Zitronensaft, ist der Cocktail eher auf der süßen Seite.
Die Textur ist cremig und leicht viskos, der Abgang lang anhaltend mit erdigen und bitteren Geschmackseindrücken, aber auch einer fruchtigen Süße.
Gefällt mir wieder sehr gut.
Bourbon Cocktail
Heute habe ich mal wieder den Bourbon Cocktail gemixt, eine eher unbekannte, aber dennoch sehr geile Kreation, die ich aus dem ersten Cocktaillianband habe, in dem wiederrum auf das Buch The Fine Art of Mixing Drinks von David Embury als Quelle verwiesen wird. Vom Rezept her meines Erachtens irgendwo im Grenzbereich zwischen Crusta und Sour, weil ein geringer Zitronensaftanteil auf Likör und Bitters trifft.
Rezept:
- 6 cl Bourbon Whiskey (Wild Turkey Rare Breed)
- 1 cl Kräuterlikör (Bénédictine)
- 1 cl Orangenlikör (Pierre Ferrand Dry Curaçao)
- 1,5 cl Zitronensaft
- 1 Dash Aromatic Bitters (Angostura)
- Garnitur: Eigentlich keine, ich habe ihm aber Zitronen- und Orangenzeste spendiert.
Mit viel Eis shaken, doublestrain, straight up.
Angenehm würzig und kräftig, mit leichtem Zitruseinschlag, der für Frische sorgt.
Bourbon mit seinen Getreidenoten, ganz dezenter Lösungsmittelton, Eichenholz, Leder, Vanille, kandierte und frische Orangenschale, etwas Piment, Zimt, Kräutrigkeit und leichte Honigsüße. Dazu eine sehr milde Säure von Zitronensaft, die irgendwie stimmig ist, obwohl nicht ausreichend, um den Drink als Sour zu kategorisieren.
Gefällt mir richtig gut.