The Curious Bartender - Volume II, Tristan Stephenson (2018)

Einführung

Der zweite Band von Stephensons „The Curious Bartender“ trägt den Untertitel „The New Testament of Cocktails“. Dabei handelt es sich weitestgehend, um eine überarbeite Version des ersten Bandes mit einem neuen Satz an Cocktailrezepten.

Wie ich zu den beiden Bänden kam, habe ich bereits in der Rezension vom ersten Band beschrieben.

Inhalt

Auch der zweite Band ist wieder aufgeteilt in einen Technik Teil und einen längeren Teil mit klassischen und abgefahrenen neuen Rezepten.

Der Technikteil wurde zu großen Teilen aus dem ersten Band übernommen! Manches wurde etwas umgeschrieben und neu gestaltet, der Inhalt ist aber weitestgehend der selbe. Während die Kapitel über Gele und Schäume („Molekular“-Cocktail) gestrichen wurden, gibt es jetzt neue Kapitel zum Thema Fermentation und Karbonisierung.


Im Rezepte-Teil werden auch dieses mal die Cocktails wieder paarweise präsentiert und nach Basis-Spirituose sortiert. Auf einen klassischen Cocktail folgt, wie gewohnt eine von Stephensons abgefahrenen Varianten, die auf die beschriebenen Techniken zurück greifen.

Die 31 klassischen Cocktails solltem dem Cocktailnerd weitestgehend bekannt sein und sind auch größtenteils in unserem Forum gelistet.

Von Stephenons Kreationen sind diesmal zwar keine Rezepte als „Mixology Impossible“ gekennzeichnet, viele benötigen aber nach wie spezielle Laborgerätschaften oder schwer erhältliche Zutaten. Zu den ambitionierten aber realisierbareren Rezepten gehören z.B.:

  • Banana Barrel Whiskey Mac - Scotch mit selbstgemachtem Bananen-Ingwer-Wein
  • Coca-Quila - Eine Cola-Teqila-Infusion
  • Liar’s Champagne - Mit Kohlensäure versetzter Weißwein, der Amontillado-Sherry, Genever und Chartreuse verfeinert wurde
  • Jaquemot - eine Jack-Rose-Variation mit selbstgemachtem Applejack (im Tiefkühler aus Cider gewonnen!) und selbstgemachtem Beeren-Nuss-Sirup.

Fazit

Das Fazit fällt ähnlich wie beim ersten Band aus: Das Buch ist schön geschrieben und bebildert.

Einsteiger bekommen 31 neue klassische Cocktailrezepte und eine ähnliche Einführung ins Mixen wie im ersten Band.

Nerds bekommen mehr abgefahrene Rezepte zum nachkochen und in etwa den selben Technikteil wie im ersten Band.

Wen die Rezepte interessieren, sollte bei dem recht niedrigen Preis (ca. 10€ virtuell und ab 15€ als Hardcover) ruhig zuschlagen. Wer nur über die Technik lesen möchte und den ersten Band noch nicht hat, kann sich gleich diesen zweiten Band zulegen und braucht den ersten band nicht wirklich.

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