Der Cocktail wurde 1937 von Don The Beachcomber erfunden und stellt eine tikifizierte Hurricane-Variante, mit der Donn Beach typischen Zugbe von Pernod und Angostura, dar. Meines Erachtens komplexer und vielschichtiger, als der Stanardhurricane.
Den werde ich mir auch einmal machen.
Ich denke, den Hamden Rum kann ich durch meinem Smith&Cross ersetzen, aber was mache ich mit dem Martinique Rum? Das ist doch ein Rhum Acricole, oder? Kann ich den durch einen Cachaca ersetzen?
Die restlichen Zutaten hätte ich sonst vorrätig…
Und, wie würdest du den Drink bewerten?
LG
Ich würde ihn zumindest nicht durch ungereiften Cachaca ersetzen, sondern eher durch einen weiteren (trockenen) Rum. Ungereifter Rhum Agricole und ungereifter Cachaca können recht ähnlich schmecken. Aber der Drink sieht ja hier einen gelagerten Rhum Agricole vor. Da bist du mit einem anderen gereiften Rum wahrscheinlich näher am original.
Ein Mai Tai funktioniert ja auch super nur mit Jamaikanern, auch wenn eines der Originalrezepte auch hier eine Mischung aus gereiftem jamaikanischem Rum und gereiftem Rhum Agricole vorsieht. Aber @RudiWinkler kann das sicher gut einschätzen, wenn er den Drink kürzlich gemacht hat.
Danke, wenn ich meine „besseren“ Rums hernehme, dann hätte ich Angostura 1919, Pampero Aniversario, Plantation OFTD, Diplomatico Mantuano und Bacardi 8. Sind natürlich alle keine Agricols.
Welcher davon wäre noch am geeignetsten?
Hallo Sektionschef, ich würde beim Ersetzen der Zutaten auf 3 cl Smith & Cross und 0,75 cl Bacardi 8 oder Angostura 1919 gehen oder vielleicht wirklich sogar einen Chachaça wählen.
Ich finde ihn ziemlich gut, meines Erachtens sogar noch besser, als den standard Hurricane, da zusäthzliche Tiefe durch Bitters und Pernod eingebracht wird.
Passionsfruchtsirup solltest du allerdings auf jeden Fall selbst kochen.
Musst du am Ende selbst wissen, aber 3-4 Passionsfrüchte kaufen, das Mark pürieren, passieren und 1:1 mit Zucker aufkochen ist am Ende etwa genauso teuer, wie eine 0,25 L Flasche Monin, aber vom Geschmack her wesentlich natürlicher und besser.
Auch ein guter Tipp. Viele verweden auch eine 1:1 Mischung aus Simple Syrup und gekauftem Passionsfruchtpüree. Ich bin von Convenienceprodukten im Sirupbereich schon lange weg, weil die meisten einfach total künstliche Plörre sind
Ja, weil ich Smith & Cross lieber mag, als die anderen zur Auswahl stehenden und ich denke, dass es so ganz gut passen könnte. Das Ganze lässt sich ohne gelagerten Agricole ziemlich schwierig adäquat substituieren.
Zur Not halt einfrieren oder Limonade draus zubereiten, indem Mieralwasser und Zitrusfruchtsaft zugegeben werden. Gerade letzteres ist immer sehr lecker.
Ich bleibe auf jeden Fall dabei, dass Hausgemachter Sirup qualitativ um Längen besser ist, als die meisten kommerziellen Produkte, sodass sich die Zubereitung immer lohnt. Zumindest wenn man einmal damit angefangen hat, möchte man keine anderen mehr.
das ding ist doch aber, das man nunmal nicht dauernd sirup machen will.
Zimt, Gomme, bzw normalen Sirup sind ja easy, die halten teils 6-12 Monate, wenn nicht mehr (2:1 zumindest)
Aber alles mit Früchten ist meiner Erfahrung nach Problematisch.
wenn ich heute lust auf cocktail xy habe will ich ihn machen können, und nicht „ach mist, jetzt fehlt wieder sirup xy“
gerade hier auf dem land wo man auch mal 20km zum nächsten supermarkt hat.
Plus wenn der Sirup kippt, dann ist es ja zu spät ihn zu trinken.
Und ganz ehrlich hab ich auch keinen Bock jeden ersten des Monats X Sirupe zu machen um sie dann 4 Wochen später wegzuschütten wenn sie schlecht sind.
Gleichzeitig wenn die Family zu besuch ist und nach einem cocktail fragt, hab ich dann wieder keine Sirups.
Ne, da sind ein paar Sachen die einfach fertig sind, auch wenn sie nur halb so gut wie die selbst gemachten sind, einfach praktisch, weil sie da sind und einfach jederzeit griffbereit.
Das bedeutet ja nicht, dass man im sommer, wenn eine Party ansteht, man nicht dochmal einen selbst macht.
@angrist ich kann deine Argumente durchaus nachvollziehen, am Ende muss jeder für sich selbst abwägen, wie es gehandhabt wird. Das ist schließlich das schöne an unserem Hobby, dass nicht alle jeden Drink identisch mixen und jeder seinen eigenen Geschmack und eigene Vorlieben hat.
Ich finde es teilweise aber auch gut, limitiert zu sein, nicht alles jederzeit mixen zu können und sich zu überlegen, was mit den derzeitig im Kühlschrank befindlichen Sirups gemacht werden könnte und lege mir dementsprechend Rezepte zurecht, über die ich mich dann sehr freue, wenn ich den fertigen Cocktail vor mir habe. Wenn ich Gäste einlade, schreibe ich auch oft Cocktailkarten, die so konzipiert sind, dass ich maximal 2 bis 4 Sorten brauche oder ich lege in Menü mit festgelegten Aperitif, einer Speisenfolge und drei Digestifcocktails zur Wahl, die neben puren Spirituosen zur Auswah stehen, fest.
Einen Don’s Beach Planter, Mammoth Tusk oder Hurricane möchte ich jedoch weder mir noch meinen Gästen mit Produkten vorsetzen, von denen ich nicht überzeugt bin, wenn ich genau weiß, dass qualitativ mehr heruasgeholt werden kann.