Tiki-Cocktails, die man eurer Meinung nach probiert haben sollte

Weil ich heute zwei Drinks aus dem Minimalist Tiki Buch mischen werde, stelle ich mir folgende Frage: Welche Tiki-Cocktails sollte man unbedingt probiert haben?

Meines Erachtens sind folgende so gut, dass sie zumindest einmal probiert werden sollten, wobei ich zwischen Modern Tiki und Classic Tiki unterscheide (und ich erhebe keine Garantie auf Vollständigkeit, kann sein, dass ich durchaus Drinks, die mir gut schmecken, vergesse):

Klassische Tiki-Cocktails

  • Mai Tai: wohl der Tiki Klassiker schlechthin. Mit hausgemachtem Orgeat und richtig gutem Rum mein absoluter Lieblingscocktail. Jamaica Rum abgerundet mit Mandel, Limette und etwas Orange.
  • Zombie (1934er Originalrezept): neben dem Mai Tai wohl der bekannteste aller Tiki-Drinks. Stellt den Rumgeschmack prominent in den Vordergrund. Muss man Bock drauf haben, aber dann ist er wirklich gut.
  • Three Dots & a Dash: Eher unbekannt, im Vergleich zu den beiden erstgenannten, die sogar nicht so cocktailaffine Personen kennen, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Leckere Rhum/Rum-Basis, abgerundet von Zitrusfrucht und ordentlich Gewürzen.
  • Missionary’s Downfall: Ein fruchtiger Minzslushy für Erwachsene. Gerade im Hochsommer sehr erfrischend, dabei aber so leicht vom Alkoholgehalt, dass er als Aperitif vorm Grillen gut geeignet ist, aber auch danach als Digestif taugt.
  • Jungle Bird: Mit der für Tiki-Cocktails eher ungewöhnlichen Zutat Campari, der für eine angenehme Bitterkeit sorgt und den Drink erst so richtig spannend macht.
  • Mr. Bali Hai: Ein Cocktail mit Kaffeelikör, Rum, Zitrone und Ananassaft, was in Kombination hervorragend funktioniert.
  • Don’s Beach Planter: Geht ein bisschen Richtung Hurricane, mit einem würzigen Einschlag durch die für Donn Beach typische Kombination aus Angostura und ein paar Tropfen Pernod.
  • Navy Grog: Schöne Melange aus drei Rumsorten, Limette, Grapefruit und Honig.
  • Tradewinds: Cream of Coconut funktioniert auch ohne Ananas und abseits von Coladas. Der Tradewinds kombiniert Rum mit Aprikosenlikör, Zitronensaft und besagter Kokoscreme.
  • Saturn: Ein Tiki-Cocktail, der untypischerweise keinen Rum als Basisspirituose enthält, sondern Gin mit Zitronensaft, Passionsfruchtsirup, Falernum und Orgeat kombiniert. Auf jeden Fall ein erfrischendes Ergebnis.
  • Western Sour: Dieser Tiki-Drink enthält Bourbon als Basisspirituose, anstelle von Rum. Dieser wird mit Grapefruit- und Limettensaft, Falernum und Zuckersirup kombiniert.
  • Port Light: Bourbon, Zitronensaft, Honig- und Passionsfruchtsirup mit Eiklar und Crushed Ice im Standmixer zubereitet.
  • Singapore Sling: Auch der Singapore Sling sollte in dieser Liste nicht fehlen. Insbesondere die sehr saftige Version ist gerade für Anfänger gut geeignet und war in meiner Cocktailanfangszeit einer meiner Meistgemixten Cocktails.
  • Dr. Funk: Rum kombiniert mit Absinth, Limetten- und Zitronensaft, Grenadine und einem Schuss Soda, was ebenfalls sehr gut funktioniert.

Außerdem ist der Fog Cutter noch recht bekannt, aber diesen habe ich seit fünf oder sechs Jahren nicht mehr gemixt und er ist mir weder positiv noch negativ in Erinnerung geblieben, was für einen zwar trinkbaren, aber nicht herausragenden Cocktail spricht.

Modern Tiki

  • Bitter Mai Tai: Ein Mai Tai, bei dem ein Teil des Rums durch Campari ersetzt wurde. Funktioniert erstaunlich gut und macht Spaß.
  • Turnbuckle: Mischung aus Cynar, Jamaica Rum, Zitronensaft, Passionsfruchtsirup und Orgeat. Bitter bis medizinisch, kombiniert mit tropischen Noten.
  • Mammoth Tusk: Ein sehr geiler Drink auf Basis von ungereiftem Rhum Agricole, der mit Chartreuse, Falernum, Limetten- und Ananassaft, sowie Mandel- und Passionsfruchtsirup gemischt und mit Peychaud’s Bitters gefloatet wird.
  • Bermuda Hundred: Die Gin Variante des oben genannten Jungle Birds. Auch sehr schmackhaft und für Personen, die keinen Rum mögen geeignet.
  • Ranglum: Auch der Ranglum sollte in dieser Liste nicht fehlen.
  • Norwegian Paralysis: Ein Cocktail, der aufzeigt, dass auch Aquavit in Tiki-Drinks funktioniert. Dabei wird dieser mit Limetten-, Ananas- und Orangensaft, sowie Mandel- und Zuckersirup kombiniert.
  • Escape to Molokai: Ein Cocktail mit sehr vielen Zutaten (genau ein Dutzend), der aber zu einem Gesamtergebnis, das zwischen fruchtig, würzig und herb changiert, führt.
  • Hinky Dinks Fizzy: Einer der wenigen Tiki-Cocktails mit Schaumwein, der 1984 zum 50. Jubiläum von Trader Vic’s Bar, die zuerst Hinky Dinks hieß, kreiert wurde. Zutaten: Gin, Rum, Aprikosenlikör, Limettensaft, Ananassaft, Passionsfruchtsirup & Schaumwein. Letzterer macht diesen Drink zu etwas Besonderem.
  • Apricole Swizzle: Ungereifter Rhum Agricole, zusammen mit Aprikosenlikör, Zitronensaft, Mandelsirup und reichlich Angostura Bitters als Float.
  • Player Piano: Ein weiterer Drink mit ungereiftem Rhum Agricole, der mit Aperol, Holunderblütenlikör, Limettensaft und Tiki Bitters gemischt wird.

Mich würde interessieren, was sind eure Lieblingscocktails aus dem Tiki-Genre?

Ich habe auch gemerkt, dass noch eniges in der Rezeptsammlung fehlt, was ich bei Gelegenheit ergänzen werde.

5 „Gefällt mir“

Ich habe Painkiller und Scorpion gut in Erinnerung.

3 „Gefällt mir“

Scorpion klingt geil, wird bei Gelegenheit getestet. Den Painkiller hatte ich gar nicht auf dem Schirm und bin mir nicht sicher, ob es ein Tiki-Cocktail ist. Und ich gebe zu, ich habe ihn bisheer noch nicht gemixt.