Welches ist eine richtig gute Whiskysorte?

Mein Mann mag normalerweise überhaupt keinen Whisky. Das kommt daher, dass er einmal damit abgestürzt ist und sich übergeben musste. Die Marke war, soweit ich mich noch erinnere, entweder Jim Beam oder Johnny Walker. Andere Sorten kannten wir damals nicht.

Nun möchte ich aber im Laufe der Zeit auch gerne Whisky verarbeiten (sei es in Pralinen oder im Cocktail). Deshalb jetzt meine Frage…

Welchen Whisky könnt ihr mir empfehlen? Der darf ruhig hochwertiger sein und muss angenehm beim trinken sein. Bestellen ist auch kein Problem (dafür benötige ich aber einen guten, zuverlässigen Shop als Link).

Oder gibt es sowas auch im Supermarkt vor Ort?

Ich mag den Woodford Reserve sehr gerne.

Ich hab gerade mal geschaut. Das las sich gut.

Ich würde ersteinmal ganz allgemein fragen, soll es denn amerikanischer Whiskey (mit e) oder schottischer Whisky (ohne e) sein? Gibt natürlich noch andere Herkunftsländer…

Bei amerikanischem Whiskey ist „Bourbon“ am verbreitetsten. Für Cocktails verwendet man aber häufiger auch „Rye Whiskey“.

Bei schottischem Whisky (Scotch) hat man die rauchigen Produkte von der Insel Islay und daneben die etwas weniger intensiven Produkte aus den Highlands, Lowlands und der Speyside…

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Die große Frage ist, was es für Whiskey/Whisky es sein soll. Amerikanischer Whiskey ist etwas komplett anderes als Schottischer Whisky. Irischer Whiskey oder Whisky aus Deutschland oder Japan ist wieder anders. Was man pur trinkt ist dann wiederum nicht zwingend für Cocktails oder Pralinen geeignet.

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Hmmm…schwierig für mich so ganz ohne Kenntnisse. Aber ich denke, ich tendiere zum Bourbon oder zum Scotch. Muss ich probieren, wawws schmeckt.

Der Woodford Reserve Bourbon erscheint mir eine gute Empfehlung zu sein. Ganz gutes Produkt, vom Preis her erschwinglich.
Meiner Erfahrung nach eignet sich Bourbon am besten für den Einstieg in die Whisk(e)y Welt. Rye Whiskeys und Scotch sind am Anfang weniger Menschen zugänglich, erst Recht wenn es um rauchige/torfige Produkte geht.
Außerdem mögen sich Schokolade und Bourbon besonders gerne.

Vielen Dank. Das hilft mir schon weiter.

Hallo @Praline , willkommen an Bord. Ich kann meinen Vorrednern zustimmen. Kauf dir mal eine Flasche Bourbon; dabei ist der Woodford Reserve auch wirklich ein Guter. Damit du dich Schritt für Schritt in der Welt der Spirituosen auskennst probiere auch mal einen Scotch.

Bzgl. Scotch: Ist halt auch Whisky, aber doch ganz anders als Bourbon. Vielleicht kann man einen Vergleich zur Küche ziehen: Forelle, Lachs und Thunfisch sind alles Fische, aber schmecken komplett anders und sind meist nicht austauschbar einsetzbar.

Welchen Scotch dann mal probieren? Scotch wird oft, fälschlicherweise, mit Rauch gleichgesetzt. Rauchig schmecken insbesondere die Scotchs von der Insel Islay. Die machen aber nur einen Teil der Scotch Produktion aus.

Mein Tipp: Wenn du dir keine ganze Flasche kaufen willst vom Islay Scotch, so probiere es doch mal beim nächsten guten Restaurant- oder Bar-Besuch als 2 oder 4 cl pur im Nosingglas.

Ganze Flasche: Alternativ, wenn du dich heranwagen willst, würde ich dir als nicht zu teure aber gute Produkte eines der folgende Produkte empfehlen:
Ardbeg 10
Laphroaig Quarter Cask

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Vielen Dank. Mit den Fischen hast du recht.

Der Ardbeg spricht mich da vom lesen her eher an, denke ich. Aber da hilft wohl wirklich nur durchprobieren. Oder wie mein verstorbener Schwiegervater immer sagte…der eine mag die Mutter, der andere die Tochter… :wink:

Probieren muss ich die Cocktails vorher sowieso…schon mal wegen Pralinenkreationen. Nicht jeder Cocktail wird unbedingt gut sein in Verbindung mit Schokolade. Oder wie seht ihr das?

Ich bin mir nicht so sicher ob es Sinn macht im Bereich der schottischen Whiskys mit rauchig/torfigen Vertretern zu beginnen. Wäre eine Empfehlung der Kategorie Sherryfass gereift ohne Rauch hier nicht sinnvoller? Allerdings ein Bereich in dem ich mich nicht kompetent genug fühle um Empfehlungen auszusprechen.

Ich denke es wird insbesondere notwendig werden die Süße/Säure Balance des Cocktails zu justieren wenn man das ganze dann (angedickt?) in Schokolade einpacken möchte. Grundsätzlich denke ich aber dass es reichlich Cocktailaromatiken gibt, die gut zu Schokolade passen.

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Die torfigen und rauchigen Whiskys sind schon gewöhnungsbedürftig und können beim ersten Kontakt durchaus abschrecken. Eine ganze Flasche blind zu kaufen bringt wahrscheinlich nicht viel.

Am besten mal in einem entsprechenden Fachgeschäft einige Produkte probieren oder ein oder zwei Miniaturen kaufen. Die sind im Verhältnis natürlich sehr viel teuerer für die geringe Menge aber man kann mit wenig Risiko ein paar Sachen probieren. Mit etwas Glück bekommst du Online auch noch günstig einen Whisky-Adventskalender mit 24 Mini-Proben.

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Ich denke, das mit den Pralinen und den Cocktails werde ich im Laufe der Zeit noch hinbekommen. Dauert halt noch, weil ich ein absoluter Neuling im Bereich Cocktail und Co. bin.
In Pralinen wird es normalerweise nicht „angedickt“ im üblichen Sinne (also so, als ob man eine Soße macht)… Da arbeitet man schon mal gerne mit Gelatine oder man packt es in eine Ganache. Ganache ist aufgekochte Sahne, in der hochwertige Kuvertüre zugegeben und dann geschmolzen wird. Wenn dann die Temperatur stimmt, wird diese Masse in Pralinenhohlkörper gefüllt (war jetzt nur die Kurzform zum Praline herstellen).
Wegen den Miniaturen hatte ich ja schon geschrieben, dass das für mich am Anfang einfach mehr Sinn macht. Danke für den Linkj.

Ich persönlich finde Bourbon als Whiskey zum Einstieg ja relativ schwierig. Insbesondere, wenn es möglicherweise Jim Beam war, mit dem man abgestürzt ist. Aber das mag auch daran liegen, dass ich schottischen Whisky deutlich angenehmer und trinkbarer finde. Ich würde einen Balvenie DoubleWood 12 vorschlagen für den Einstieg. Ein, wie ich finde, gut trinkbarer Scotch, der Charakter hat, trotzdem aber recht mild ist, wie ich finde. Mit ca. 60 Euro allerdings leider auch nicht der günstigste.

Ich danke dir.Ich hab gerade schon mal kurz geschaut und der könnte tatsächlich für mich passen.
Welches Hobby ist denn schon günstig? Lieber einen guten Whisky, der auch schmeckt als fünf, die sich nur als Enteiser für Scheiben eignen.

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Btw, wenn du irgendwann Cocktailmixen ausprobieren möchtest haben wir einen mehrteiligen Guide zum Aufbauen einer Bar, sammt Rezept-Empfehlungen. Und hier gibt es noch eine Anleitung, wie Cocktails geschüttelt werden.

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Für eine richtige Bar haben wir momentan tatsächlich gar keinen richtigen Platz. Aber später möchte ich aus unserem jetzigen Wohnzimmer (weil nicht mehr benötigt) gerne ein Lesezimmer mit deckenhohen Bücherregalen haben und einem Teil davon dann für die Spirituosen und Gläser.
Die Verlinkungen schau ich mir in den nächsten Tagen an, wenn es etwas ruhiger ist bei uns. Danke dafür.