Ein Baby aus El Presidente und Rum Manhattan (da mit Sweet Vermouth). Ersterer wird ja SEHR unterschiedlich interpretiert. In Mixology mit 6cl trockenem Vermouth zu 3cl Rum und sehr wenig der anderen Zutaten als sehr trockener, fast schon Rum-Aperitif Drink. In Bars hatte ich schon alles von süß-pampig zu fruchtig-leicht. Ich habe mich etwas orientiert an einem in der Pulitzer Bar in Amsterdam, da wurde Himbeersirup statt Grenadine genutzt und der Rum einfach mit Sandelholz infused und damit trockener gemacht, war garnicht erst Vermouth drin. War dann trotzdem ein relativ leichter und schön fruchtiger Drink mit leichter Trockenheit.
Von den Zutaten weiter weg, sollte aber ein ähnlicher Charakter dasein, nur mit wie immer bei mir etwas mehr spicyness oder hier eher Tee-Noten, da nicht wirklich spices drin. Lapsang und eben Sweet statt Dry Vermouth, würde zu einem fruchtig-leichten raten, sonst geht die Balance schnell flöten. Statt Curacao der Creole, statt Aromatic passend zu Teenoten das Anis der Peychaud’s und statt Grenadine mein geliebter Hibiskustee, auch schön passend, sowohl thematisch, als auch geschmacklich.
Tee, intensive rote Frucht, ein paar Kräuter, smooth, leicht süß-herbal.
Stir everything over ice until sufficiently chilled. Strain into a prechilled Nick & Nora glass. Garnish with 2-3 mists of Lapsang essence (50:50 Wodka to Dry Gin, infused with Lapsang Souchong tea)
PS: Wenn ihr nicht extra die Essenz machen wollt (obwohl super easy, könnt ja auch nur je 1cl:1cl:halber Barlöffel Lapsang Tee machen), könnt ihr auch einfach den Vermouth direkt dafür nutzen.
Gestern gab es einen Zombie nach dem 1934er Originalrezept von Donn Beach und danach einen Blood Of My Enemies von Erick Castro. Beide noch nicht in der Datenbank, werde ich gleich mal nachholen.
Rezept (Zombie):
4,5 cl gereifter Jamaica Rum (Appleton 12)
4,5 cl gereifter Puerto Ricanischer Rum (Don Q Añejo)
3 cl overproof Demerara Rum (Planration O.F.T.D.)
1,5 cl Falernum (homemade)
2,25 cl Limettensaft
1 cl Grapefruitsaft (eigentlich aus weißer Grapefruit, ich habe allerdings nur die pinken bekommen)
Etwa 18 cl Eiswürfel im Lewis Bag mittels Holzhammer zerpimmeln, anschließend mit den restlichen Zutaten kurz mixen (flash blend). Eigentlich im Spindelmixer, ich habe einen Standmixer verwendet.
Entwickelt ist wirklich das falsche Wort. Der Drink wurde eher, aus dem Wissen heraus das mir Bourbon und Sherry sehr gut zusammen schmecken, fix zusammengerührt😂
Weiß garnicht ob ein ähnliches Rezept schon irgendwo zu finden ist. Probiers mal aus, wenn’s schmeckt darfst du dem Kind gerne einen Namen geben😉
Klasse Drink, vor allem muss ich hier auch nochmal den PX Sherry von Fernando De Castilla in den Himmel loben, sowohl Pur als auch im Drink macht der eine richtig geile Figur. Stinkt der Lustau völlig gegen ab. Danke fürs vorstellen @Marler
Schmeckt mir auch sehr gut. Mit den Original-Zutaten gemixt. Und den La Gitana Triana kann ich wirklich nicht empfehlen. Wenn die Flasche leer ist probiere ich dann auch mal den PX Fernando de Castilla.
Gefunden bei Diffords Guide.
Gefällt mir gut! Rauchig, bitter, süss und fruchtig. Alles kommt schön zur Geltung.
(Shake and strain). Es handelt sich um einen Riff auf den Naked & Famous.
Ein easy Twist auf den Manhattan aus den early 2000s und damit der Anfangszeit der Bar Rennaissance, daher auch nicht verwunderlich aus NYC. Da gibt es wenig zu erklären, spicy Rye wird mit fruchtigsüßem Tawny und etwas Aprikose abgemildert. Key ist hier die Dilution, nicht zu süß, aber auch nicht zu verwässert darf er sein. Die dezente Anisnote der Peychaud’s sind der ideale Akzent. Auch wenn man es denken könnte, nicht jeeedes Pairing ist hier ideal, beim Rye würde ich nicht zu experimental werden und eher mit typischen Christmas-Aromen gehen wie Rittenhouse oder nussigen Noten. Der Tawny sollte eher oldschool rotfruchtig und sanft sein, nicht zu spicy und eher das samtige Kissen geben. Dann kann es ein top Manhattantwist werden.
Recipe:
45ml rye whiskey
30ml tawny port
7.5ml apricot brandy/liqueur
2 dashes Peychaud’s bitters
Stir everything on ice until sufficiently chilled. Strain into a prechilled cocktail glass. Garnish with an orange zest.
Source: Michael Waterhouse, Devin Tavern, NYC, USA
Auch den habe ich bei Diffords Guide gefunden. Ist die Basis für den zuvor verkosteten Naked in the Rain. Empfinde ich als nicht ganz so gefällig, aber auch recht ordentlich. (Shake and strain).